Urlaub 2005: Russland

   Unterwegs mit unserem Papa im Reich der Zaren

 

 

Wir sind in Moskau gelan-det und unser erster Ein-druck ist:

eine ganz moderne, fast westliche Großstadt!

 

Ich kenne die Stadt noch aus den 80er Jahren von meinen Wettkampfreisen her und erinnere mich nur ungern an die bedrückende Atmosphäre damals, das sichere Wissen überwacht zu werden in ver-wanzten Hotelzimmern und bespitzelt von beton-köpfigen Funktionären. Ich erinnere mich an ein Moskau, das am Abend in tiefer Dunkelheit versank. Heitere Leuchtreklamen waren Zeichen westlicher Dekadenz – die proletarischen Massen hatten ihre Kräfte, bitte schön, für die glorreiche kommunistische Idee aufzusparen.

 

Von all dem ist nichts mehr übrig geblieben!

Russland befindet sich in einem seltsamen Spannungsverhältnis zwischen alt und neu, gestern und morgen. Ohne Zweifel beginnt der amerikanische Einfluss zu wirken. McDonald’s hat die weltgrößte Filiale in Moskau eröffnet, „Kentucky Fried Chicken“ ist etabliert, und auch sonst wimmelt es nur so von Fast-Food-Läden.

 

Doch die Orientierung zum Westen hin hat auch ihre Grenzen. Mit meinen hübschen Kreditkarten, egal von welcher Gesellschaft, kann ich keinen Blumentopf gewinnen. Das Vertrauen in die Banken ist nach zwei dramatischen Inflationswellen völlig zerstört. In den 90er Jahren konnten die Menschen, die panikartig ihr Erspartes abheben wollten, noch nicht einmal mehr das Taxi bezahlen, mit dem sie gekommen waren. Da hält man sich doch lieber an Bargeld.

 

Die amüsanteste Synthese zwischen Ost und West finden wir auf dem Schlossplatz in St. Petersburg. Dort weren von fliegenden Händlern T-Shirts mit dem Aufdruck „McLenin“ verkauft.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der russische Bär ist friedlich.

Der GUM – Moskaus Einkaufsparadies

 

Da hat sich einiges verändert!

 

Als ich vor 17 Jahren Moskaus berühmteste Einkaufspassage besuchte, waren die Schaufenster prall gefüllt – mit etwa 500 Büchsen Ölsardinen, alle von der gleichen Sorte. Im Fenster nebenan: das Gleiche. Diesmal mit Thunfisch, auch alles von der gleichen Sorte. Und ich habe noch den Kommentar der Dolmetscherin im Ohr: „Uns geht’s doch gut. Oder?“

 

Heute scheint es den Moskowitern wirklich gut zu gehen. In den gleichen Schaufenstern stellen sämtliche Nobelfirmen von „Armani“ bis „Versace“ ihre Kollektionen zur Schau – und das zu Preisen, die einem den Atem rauben!

 

 

 

 

 

Moskau bei Nacht ist heute ein wahres Lichtermeer, das jedem Besucher nachdrück-lich signalisiert: Schaut her! Die Zeit des Darbens ist vorbei. Wir wissen mittler-weile auch, wie man sich amüsieren kann!

 

Der Bummel über den hell erleuchteten Roten Platz gefällt uns gut!

 

 

Dawei, dawei!

 

Moskau ist wohl die einzige Metropole, die voller Stolz ihre Metro als Touristen-attraktion anbieten kann.

 

Wir besuchen ein halbes Dutzend der schönsten Stationen – und sind restlos begeistert. Während in den meisten Großstädten die U-Bahnen beliebter Unterschlupf für Penner und Obdachlose sind, wo Müll und Abfälle, Zigaretten und Bierdosen achtlos entsorgt werden, präsentiert sich die Moskauer Metro in einer ungeahnten Pracht: Marmor, Stuck, Buntverglasungen, Bronze-figuren und Deckenmalereien – alles vom Feinsten.

 

Und wenn wir mal davon ausgehen wollen, dass nicht kurz vorher eine Putzkolonne angerückt ist, um uns zu Ehren alles zu säubern, dann dürfen wir annehmen, dass der blitzblanke Zustand der Stationen ein Zeichen dafür ist, dass die Moskauer ihre Prunkstücke zu schätzen wissen.

 

Eine weitere Besonderheit ist, dass die Rolltreppen sehr schnell sehr tief, bis zu 100 Meter, hinunterführen. (Im Krieg waren die tiefen Metrostationen meist Zufluchtsort für die Zivilbevölkerung.)

 

 

 

Lenin – das Original

 

Einen Morgen lang klinken wir uns aus dem Ausflugspro-gramm aus und er-kunden Moskau auf eigene Faust. Wir wollen Lenin besu-chen, der in seinem Mausoleum auf dem Roten Platz Besucher und Verehrer aus aller Welt empfängt.

 

Als wir dort ankom-men, sehen wir, dass auf diese Idee noch ein paar andere ge-kommen sind. Genau genommen sogar etliche Hunderte, so dass sich die Warteschlange endlos lang hinzieht.

 

Eine Zeitlang warten wir auch brav mit den vielen anderen, dann wird mir klar, dass ich mir was einfallen lassen sollte. Also gehe ich zu den Wächtern und erkläre ihnen gestenreich, dass mein armer, alter Vater, der sooo gern den toten Lenin besuchen möchte, nicht mehr stehen kann und frage höflich und mit Unterstützung von ein paar heimlich zugesteckten Rubeln nach, ob sie uns nicht vorlassen können.

 

Der Papa, ehemaliger Laienschauspieler von Format, kann auch auf Kommando sehr leidend aussehen und versteigt sich sogar zu einem leichten Hinken, so dass sich die Jungs unserer erbarmen und uns passieren lassen. Ich schärfe dem Papa eine, dass er seinen elastischen Schritt erst wieder aufnehmen soll, wenn wir außer Sichtweite der Wachen sind – dann stehen wir vor Lenins Sarg, des Mannes, der Geschichte geschrie-ben hat mit seiner bolschewistischen Ideologie! Er hat in dem schummerigen Licht eine reichlich ungesunde Gesichtsfarbe, scheint aber ansonsten ganz friedlich zu sein.

 

Bis in die 70er Jahre war auch Stalin, ebenfalls einbalsamiert, neben ihm aufgebahrt, bis irgend-wann einmal ein altes Mütterchen bei der Duma vorsprach und berichtete, dass Lenin ihr im Traum erschienen sei und sich beklagte, dass er sich neben dem millionenfachen Massenmörder nicht recht wohlfühlte. Daraufhin verbannte man Stalin in die normalen Steingräber in der Kreml-Mauer, wo die anderen Sowjetführer bestattet sind.

Diese Stätte haben wir auch besucht.

 

 

 

 

 

 

 

Innerhalb der Kremlmauern: Kirchen vom Feinsten

Dann schiffen wir uns ein und über die Wolga geht es nun weiter in Richtung St. Petersburg. Die komfortable MS Puschkin wird für den Rest unserer Reise unser Domizil sein.

 

 

1. Landgang: Uglitsch

 

Die andere Seite Russlands

 

Uglitsch, Ziel unseres ersten Landgangs, ist ein kleines Nest und zeigt uns beredt, dass die Großstadt Moskau mitnichten repräsentativ für ganz Russland ist.

 

Der luxuriöse Wohlstand, den wir dort vorgefunden haben, relativiert sich deutlich, als wir die arme Bevölkerung sehen. Neben schönen Kirchen und beeindruckenden Ikonostasen erleben wir Men-schen, die in einfachsten Verhältnissen leben, selbst fabrizierte Handarbeitswaren verkaufen und offenbar von der Hand in den Mund leben.

Hier um Pfennigsbeträge zu feilschen macht keinen Spaß. Was wir einsparen könnten durch verbisse-nes Handeln, fällt bei uns gar nicht ins Gewicht, ist aber für die einfachen Leute ein kleines Vermögen.

 

 

Fritz kauft einer alten Frau einen halb verwelkten Blumenstrauß ab – und macht damit zwei Frauen glücklich.

 

2. Landgang Jaroslawl 

 

die Stadt der Kirchen und Klöster

 

Jaroslawl ist ein kleines Juwel auf unserem Weg von Moskau nach St. Petersburg. Auch hier steht ein Landgang auf dem Programm.

 

Die Stadt wurde von Jaroslaw dem Weisen gegründet. Warum der weise gewesen ist, wird zwar nicht so richtig klar, aber die Stadt ist wirklich nett und hat sogar eine Kirche, de zum Weltkultur-erbe gehört. Wir erleben eine ausgesprochen beein-druckende Viertelstunde, als uns die orthodoxen Mönche eine Kostprobe ihres gesanglichen Könnens präsentieren.

 

Wunderschöne, volltönende Stimmen intonieren mehrstimmig religiöse Gesänge, die durch die besondere Akustik der Kirchen einem fast einen Schauer über den Rücken schicken. Die kirchen-feindliche Zeit des kommunistischen Regimes hatte es zu keinem Zeitpunkt vermocht, die tiefe Religio-sität der russischen Bevölkerung zu unterbinden.

 

Heute darf man sich wieder offen zu seinem Glauben bekennen. Und die Menschen tun es mit großer Hingabe.

 

 

 

 

3. Landgang: Goritsy

 

deutsch-russische Freundschaft

 

Viele unserer Gesprä-che drehen sich um den Krieg und um die mitunter traumati-schen Erlebnisse der damaligen Zeit. Da stellt sich schon die Frage, wie man als Deutscher empfangen wird in einem Land, das durch den unseligen Krieg 20 Millionen Tote zu beklagen hatte.

 

Die Antwort darauf gibt uns ein Landgang in Goritsy. Dort werden wir offenbar schon von weitem als Germanen erkannt und eine pfiffige Drei-Mann-Kapelle intoniert gekonnt die deutsche Nationalhymne.

 

Das freut den Papa, und er lässt ein hübsches Trinkgeld springen.

 

So geht’s auch! Deutsche und Russen sind recht zufrieden mit dem jeweils anderen!

 

 

 

4. Landgang: Kischi

 

Stabkirchen und Bauernhäuser

 

Kishi ist etwas Beson-eres. Die Insel im großen Onega-See ist nicht wirklich be-wohnt, sondern wurde zu einer Touristen-Attraktion der beson-dern Art umfunktio-niert. Hier werden Stabkirchen in einem wirklich außerge-wöhnlichen Stil prä-sentiert.

 

Interessant ist auch der Besuch eines Bauernhauses, wo nicht nur mehrere Generationen, sondern auch Mensch und Tier auf engstem Raum zusammenleben. Die eisigen Winter im Norden Russlands zwingen die Menschen zu den ungewöhnlichsten Maßnahmen: zum Beispiel die Viehställe neben das Wohnzimmer zu platzieren, auf dass auch kein Quäntchen Wärme verloren gehe.

 

Bei aller Tierliebe: nicht jedermanns Fall!

 

 

 

5. Landgang: Mandrogi

 

Disneyland auf russisch

 

Auf Mandrogi ist eigentlich ein nettes Picknick geplant, aber das Wetter spielt nicht mit. Am malerischen Ladoga-See gelegen, ist die Insel die russische Antwort auf das westliche Disneyland. 

 

Am besten gefällt dem Papa das Wodka-Museum mit ein paar hundert verschiedenen Sorten Wodka in den ausgefallensten Flaschen, darunter eine in Maschinengewehrform à la Kalaschnikow. So lässt man sich gern beschießen!

 

Der Ladoga-See weckt bei den ehemaligen Kriegs-teilnehmern noch andere Erinnerungen. Durch das Zufrieren des Sees im Winter 1943 konnte die Blockade, die von den Nazis um das damalige Leningrad gelegt wurde und eine Million Menschen das Leben kostete, beendet werden. Über den zugefrorenen See wurde Nachschub an Lebensmit-teln geliefert.

 

 

 

 

 

 

Am Ziel angekommen: St. Petersburg

 

Russlands Aushängeschild

 

St. Petersburg ist eindeutig der Höhepunkt!

Was Putins Stadt an Prunk und Pracht zu bieten hat, lässt sich kaum in Worten ausdrücken.

 

Als wir den Winterpalast, die heutige „Hermitage“, besuchen, bleibt uns die Luft weg. Da beeindrucken weniger die Rubens- und van Gogh-Klassiker, die hier in rauen Mengen ausgestellt sind, sondern vielmehr die Räumlichkeiten voller Marmor, Gold, Stuck und Skulpturen. Man ist einfach erschlagen von dem ungeheuren Glanz.

 

Und man bekommt eine Ahnung, wie es angesichts einer darbenden Bevölkerung zur blutigen Oktober-Revolution gekommen ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Phantastische Hermitage -ein würdiger Ort, um die großen Meisterwerke auszustellen

 

Erinnerungen

 

Wir sitzen am Finnischen Meerbusen beim Picknick.

 

Der Papa erinnert sich da-ran, dass er vor mehr als 60 Jahren schon mal in dieser Gegend gewesen ist.

 

Damals war der Reiseveran-stalter die Wehrmacht, und ihre Beschäftigung war es, Minensperren zu legen, um die feindlichen Flotten einzusperren. Ich kommentiere seine Erzählungen: „Es ist doch ganz gut, dass wir heute mit einem anständigen Reiseunternehmen unterwegs sind!“

 

Darauf hat der Papa eine seiner schlagfertigen Antworten parat: „Damals habe ich aber keine Reiserücktrittsversicherung zahlen müssen. Und Kost und Logis waren auch frei!“

 

 

Zu Besuch beim Zaren

 

Das Staunen geht weiter!

 

Wir fahren mit dem Tragflügelboot zum Peterhof, dem Som-mersitz Zar Peters des Großen.

Hier lustwandeln wir in Gärten mit goldenen Statuen und zahllosen Springbrunnen und Wasserspielen.

 

Das Innere des Palas-tes ist von ähnlichen Dimensionen wie der Winterpalast, und wieder sind wir tief beeindruckt. Die berühmtesten Architekten Europas hatten ganze Arbeit geleistet.

 

Peter der Große besuchte in seinen jungen Jahren ganz Europa und erlernte auf diesen Reisen insgesamt 14 Handwerke, neben dem hinlänglich bekannten des Zimmermanns übrigens auch das des Zahnarztes. Wenn jemand in seinem Gefolge Zahnweh hatte, legte der Zar selbst Hand an und zog die faulen Zähne mit höchsteigener Hand.

 

Er soll seinem Schwächling von Sohn sogar einmal einen gesunden Zahn gezogen haben aus Ärger über dessen Wehleidigkeit.

 

Als Pädagoge dürfte der Zar wohl eine Katastrophe gewesen sein – als Bauherr war er genial.

 

 

Bei Unserem Bummel durch St. Petersburg stehen wir vor einer Kirche, die der Moskauer Basilius-Kathedrale bis ins Detail nachempfun-den worden ist.

 

Eigentlich heißt sie „Auferstehungs-Kirche“, ist aber den Einheimi-schen besser bekannt als „Blutkirche“. Sie wurde an der Stelle errichtet, an der Zar Alexander II. einem Attentat zum Opfer fiel.

 

Die erste Bombe verfehlte ihr Ziel und traf einen Bäckerjungen. Als der Zar ausstieg, um sich um den Jungen zu kümmern, traf ihn die zweite Bombe tödlich.

 

Überhaupt ist die Geschichte der Zaren ein einziger Albtraum. Kaum einer ist friedlich in seinem Bett gestorben. Da wurde gemeuchelt und gemordet, was das Zeug hielt. Und dazu noch im engsten Familienkreis. Wenn missliebige Ehefrauen viel Glück hatten, dann wurden sie in ein Kloster entsorgt. Aber der Regelfall war ein guter, sauberer Mord. Selbst eine Lichtgestalt wie Peter der Große ließ den eigenen Sohn umbringen. Der wiederum hatte immerhin gegen den eigenen Vater geputscht.

Hinzu kamen solche dämonischen Gestalten wie der legendäre Rasputin, den man gleich dreifach umbringen musste, bevor er einmal starb.

 

Die Russen sind schon ein eigenes Volk!

 

 

 

Im Katharinenpalast steht der Papa vor einem Gemälde der legendären,  Katharina II., be-rühmt und berüchtigt für ihren enormen Männerverschleiß. Und mit dieser Dame recht zweifelhaf-ten Charakters  möchte der Papa zusammen fotografiert werden.

 

Ich mache auf die fototechni-schen Schwierigkeiten aufmerk-sam, die das mit sich bringt, weil er wegen der Absperrung zu weit entfernt steht.

„Ich kann nur entweder den Vordergrund oder den Hintergrund scharf machen.“

 

Der Papa hat sich schnell entschieden: „Sieh zu, dass ich scharf bin. Die (Katharina) war’s zu Lebzeiten schon genug!“

 

 

 

Das Bernsteinzimmer – Höhepunkt unserer Reise

 

Da wird ein Wunschtraum wahr!

 

Die Besichtigung des Bernsteinzim-mers war der eigentliche Auslö-ser für unsere Reise. Die myste-riöse Geschichte um dieses einzig-artige Kunstwerk hat den Papa immer schon fasziniert.

 

 

Das Original entstand in dreizehnjähriger Arbeit 1712 im Auftrag des damaligen Preußenkaisers Friedrich I. und befand sich in dessen Schloss in Berlin. Sein Sohn, Friedrich Wilhelm I, offenbar ein übler Kunstbanause, war mehr an Kriegen als an Bernstein interessiert und schenkte das wertvolle Stück dem russischen Zaren Peter dem Großen und erhielt im Gegenzug dafür das strategisch wichtige Vorpommern und ein Dutzend „langer Kerls“ für sein Heer. Zar Peter, mit sicherem Sinn für wirkliche Kunst, baute das Zimmer in seinem Schloss in Zarskoje Selo in der Nähe von St. Petersburg wieder auf.

 

Als 1941 die Nazis in Richtung St. Petersburg marschierten, vermochten sie zwar nicht die Zarenstadt einzunehmen, doch bis zum Katharinen-palast drangen sie ohne Widerstand vor. Dort plün-derten sie die Kostbarkeiten und mit besonderem Vergnügen auch das Bernsteinzimmer. Auf Lastwa-gen wurden die wertvollen Tafeln in Richtung Königsberg abtransportiert.

Dort verliert sich die Spur.

 

Bis heute weiß man nichts über den Verbleib des Kunstwerks. Hunderte von Interessierten, Wissen-schaftler wie Laien, machten das Wiederauffinden des Zimmers zu ihrer Lebensaufgabe – vergeblich!

 

Schließlich fand man sich mit der Endgültigkeit des Verlustes ab und beschloss, das Zimmer nachzu-bauen. Die Russen gaben die Arbeit in Auftrag, doch als etwa 60 % des Zimmers fertiggestellt waren, ging das Geld aus.

 

Da sprangen deutsche Wirtschaftsunternehmen in die Bresche und spendeten die restlichen 10 Millionen. Das neue Bernsteinzimmer, das dem alten an Schönheit nicht nachsteht, wurde 2003 feierlich wieder eröffnet.

 

 

 

Der Katharinen-palast in Zarskoje Selo: Hier wurde das verschwun-dene Bernstein-zimmer nachgebaut

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Unsere Reise geht zu Ende.

 

Wir gestalten den letzten Tag noch einmal selbst, fahren mit der U-Bahn in die Innenstadt und besuchen die phantastische Isaaks-Kathedra-le, ein Prunk-stück, das von außen mit seinem grauen Marmor eher unscheinbar ist, innen jedoch eine architekto-nische Schönheit aufweist, wie man sie sich kaum vorstellen kann. Wir sind uns einig, dass sich diese Kirche hinter dem Petersdom nicht zu verstecken braucht.

 

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Das Innere der Isaakskathedrale

Wie nehmen zum Abschied noch einmal ein fürstliches Mittagessen ein (das zu bezahlen lässt sich der Papa nicht nehmen!), dann geht auch schon bald unser Flieger nach Frankfurt.

 

Da wird die Aufarbeitung unserer Eindrücke wohl noch eine ganze Zeit andauern!

 

 

 

Anmerkung zu diesem Reisebericht: 

Dies sind Erfahrungen, die wir im Jahr 2005 gemacht haben. Seitdem hat sich vieles verändert.