ZUSAMMENFASSUNG

von

 

„MIRIAMS HÄNDE“

Band 1

 

Die Geschichte spielt in den Südstaaten der USA in der Nähe von Asheville/North Carolina. Es ist die Zeit der Unabhängigkeitsbestrebungen der amerikanischen Kolonien, die sich von England lösen wollen. Genauer: 1775, ein Jahr vor Ausbruch der Befreiungskämpfe. Der Konflikt mit dem britischen Mutterland bildet den Hintergrund, ist aber nicht handlungstragend.

 

 

Verfolgt von einer Bande mordlüsterner Verbrecher, angeführt von Miles Carlyle, flüchtet sich Richard Attenborough zusammen mit seiner hochschwangeren Frau und seinen Leuten mit knapper Not nach Eastbourne Castle, einem schlossähnlichen Herrenhaus, das sich durch seine Lage optimal befestigen lässt. Er findet den Hausherrn, Charles Eastbourne, als menschliches Wrack vor, halb gelähmt, unfähig sich zu bewegen. Hilflos muss der mit ansehen, wie Attenborough seine Leute gefangen nimmt und sein Schloss besetzt. So hasserfüllt er dem auch gegenübersteht – der Güte und dem herzlichen Liebreiz von Richards Frau Ann kann er sich nicht entziehen.

 

In Attenboroughs Gefolge befindet sich auch Miriam, eine junge Mulattin von exquisiter Schönheit, mehr Tochter als Sklavin für die Attenboroughs. Ihr obliegt es, sich um den gefangen gesetzten Hausherrn zu kümmern.

 

Im Laufe der Kämpfe um das Schloss stellt sich heraus, dass Attenboroughs Verfolger Carlyle auch Eastbournes Todfeind ist. Als Eastbourne von einem Giftpfeil getroffen wird, ist das eigentlich sein Todesurteil, doch das Mädchen Miriam verfügt über heilende Kräfte. Es gelingt ihr, nicht nur Eastbournes Leben zu retten, sie erreicht auch durch ihre magischen Hände eine Verbesserung seiner körperlichen Leiden. Mehr aber noch als die Kräuter und Salben wirken ihre ausgeglichene Persönlichkeit und ihre lebensklugen Gespräche auf ihn. Die anfängliche Wut und die Abneigung verlieren sich immer mehr – er gerät in ihren Bann.

 

Als der finale Kampf um Eastbourne Castle bevorsteht und dessen Bewohner schon mit ihrem Leben abgeschlossen haben, gelingt es Miriam, das Herrenhaus zu verlassen. Sie dringt bis zu Carlyle vor und ersticht ihn, wird aber von Carlyles Leuten gefangen genommen. In einer dramatischen Rettungsaktion gelingt es Eastbourne, das Mädchen zu befreien.

 

Das erfolgreiche Bravourstück schmiedet nicht nur Attenborough und Eastbourne zusammen, letzterer gewinnt wieder Freude am Leben und erinnert sich seiner vergangenen Fähigkeiten. Doch es steht zu erwarten, dass Carlyles Bruder Vince Eastbourne Castle wieder angreifen wird, um Miles’ Tod zu rächen. Obwohl sich Attenborough zunächst nach Alternativen umsieht, hat er doch keine andere Wahl, als auf Eastbourne Castle zu bleiben, denn nur mit seinen kampferprobten Leuten kann das Herrenhaus verteidigt werden, wie auch er selbst Carlyles Vergeltung nur entgehen kann, wenn ihn die festen Mauern des Schlosses schützen.

 

In Rückblenden erfährt der Leser nach und nach die dramatischen Hintergründe von Carlyles Feindschaft sowohl zu Attenborough als auch zu Eastbourne.

 

Miriams Einfluss auf Charles nimmt immer mehr zu. Er beginnt, sich in sie zu verlieben. Ihre Gespräche über innere und äußere Schönheit, über das große und das kleine Glück, über die wirklich wichtigen Werte im Leben, über das Zusammenspiel von Verstand und Gefühl bewirken, dass Charles sein ungerechtes Verhalten, vor allem seinen Sklaven gegenüber, gründlich überdenkt. In der Zeit seiner gramvollen Verbitterung ist er den Schwarzen gegenüber ein harter, unnachgiebiger Herr gewesen. Das ändert sich allmählich.

 

Und es ist höchste Zeit, denn in den Baracken der Sklaven beginnt sich Widerstand zu formieren. Doch die Veränderung in Eastbournes Charakter entgeht auch den Schwarzen nicht. Am Sterbebett der alten Sklavin Thilda erleben sie nicht nur ihren Herrn in einer völlig neuen Rolle – das Gespräch, das er mit Miriam führt, während sie auf den Tod warten, lässt in ihm den Entschluss reifen, dass er dieses außergewöhnliche Mädchen zur Frau haben will.

 

Doch Miriam zögert. Sie fühlt sich nicht nur im Schatten seiner ersten Frau – sie hat auch Angst, dass sie dieser neuen Stellung nicht gewachsen sein könnte. Charles Eastbourne muss erst die schrecklichen Schleier lüften, die auf Eastbourne Castle ruhen, bis die schöne Mulattin seinem Werben schließlich nachgibt.

 

Mit ihrer Liebesnacht endet Teil 1 der Geschichte.